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Positiv-Reflexion – Was hat gut getan?

Reflexion – Was hat gut getan?

1. Was ist gut gelaufen?

(Beschreiben sie möglichst im Detail. Wann und wo geschah es, wie genau haben sie es geschafft und wie lange dauerte es an, was haben sie genau gemacht, wer war noch involviert?)

 

In der Psychotherapie-Einzel habe ich eine Übung: „Ich bin nicht Schuld“ gemacht. Sie war sehr anstrengt und hat in mir Wut ausgelöst, die nicht auf mich gerichtet war. Ich habe zum Schluss sehr laut und nachdrücklich sagen können: ICH BIN NICHT SCHULD!!! Das hat mir unendlich gut getan. Danach sollte ich einen achtsamen Spaziergang machen. Ich bin an die Elbe gegangen und dort durch den hohen unberührten Schnee. Ich habe in mich hinein gehorcht, aber auch hier und da hingeschaut. Ich habe Schönes entdeckt und fotografiert, den Ausblick auf die Silhouette der Altstadt genießen können, das knirschen meiner Schritte im Schnee wahrgenommen und das Geschrei von Gänsen, die vorbei flogen. Ich war einfach so, sehr müde, bei mir und lief so vor mich hin. Dabei ist mir sehr bewusst geworden, wie nah dieses Ereignis noch nicht und dass ich 36 Jahre eine Schuld trug, die nicht meine war, die nicht zu mir gehörte. Nein, ich hätte es nicht verhindern können. Es war der Tag, an dem ihr Herz aufgeben musste. Ich bin nicht Schuld. Dieser Gedanke war warm und leicht. Es tat weh und doch war es nun leichter, irgendwie. In mir wurde es warm. Ich glaube zum ersten Mal, trauert ich darum, dass ich so hart zu mir selbst bin, mich für Dinge verurteile, die ich gar nicht verhindern konnte. Ich vermisste mein Kind und ich vermisste mich selbst. Wo bin ich? Wer bin ich? Doch es blieb diese Ruhe in mir. Die Gewissheit, dass ich jetzt die richtigen Antworten finden werde. Abschließen saß ich noch eine Weile im Pavillon, einfach so.

 

2. Unterstützende Bedingungen

(Welche inneren (Gefühle, Gedanken, Erinnerungen) und äußeren (Verhalten von anderen oder mir selbst, Aspekte der Situation) Bedingungen im Vorfeld des Positivverhaltens trugen dazu bei, dass sie sich entsprechend verhalten konnten?)

Innere Bedingungen/Äußere Bedingungen

Bereitschaft die Bilder anzuschauen

Auftrag für achtsamen Spaziergang

Bereitschaft Hilfe anzunehmen

Allein am Elbufer

Bereitschaft in mich hinein zu schauen, mich selbst wahrzunehmen

Tiefes Vertrauen in meine Therapeutin

Ich möchte positive Veränderungen

 

3. Konsequenzen

(Beschreiben sie, welche positiven und evtl. negativen Konsequenzen das Postivverhalten kurzfristig und langfristig für sie hatte.)

Kurzfristig/Langfristig/Positiv

Ich konnte mir selbst helfen.

Es wird besser, mit dem Thema und mir selbst umzugehen.

Ich fand wieder meine Ruhe und meinen inneren Frieden.

Ich lerne mit mir selbst in Ruhe und Frieden zu leben.

Ich habe meine Wahrnehmung auf mich selbst gerichtet.

ICH BIN NICHT SCHULD !!!

Ich habe Mitgefühl mit mir selbst gehabt.

Keine Selbstschädigung mehr.

Ich bekomme immer mehr Selbstsicherheit und Selbstvertrauen.

Ich kann mir in die Augen sehen und mir selbst glauben, wenn ich mir sage: Ich bin nicht Schuld.

Negativ

 

4. Fazit, Ausbauen, Erweitern

(Was können sie tun, um das Positivverhalten in dieser und auch anderen Situationen wieder für sich nutzen zu können. Berücksichtigen sie auch die inneren und äußeren Bedingungen (Punkt 2), sind einige davon vielleicht beeinflussbar? Was könnte noch unterstützend und aus ihren eigenen Fertigkeiten (Notfallkoffer) hilfreich sein?)

Achtsamkeitsspaziergänge in meine Skill-Liste einfügen

Spiegel langsam erweitern und beständig üben

 

5. Würdigung, Belohnung, Verankerung

(Würdigen sie das Postivverhalten, belohnen sie sich und verankern sie damit das positive Verhalten für sich.)

Abendspaziergang mit Michael und über meine Erfolge berichten, meine Freude und Dankbarkeit teilen.

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